Osteopathie für Kinder

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das gilt sowohl für die Schulmedizin, als auch für die Osteopathie.

Kinder brauchen sehr sanfte Behandlungen. Sie können deswegen häufig mitentscheiden, wie eine Behandlung verläuft. Seitens der Therapeutin ist entsprechende Kreativität gefragt, da es für Kinder nicht unbedingt selbstverständlich ist, still zu sitzen oder zu liegen.

Bei Kindern finden sich häufig Störungen, die sie schon als Babys zeigten und die sich seither langsam manifestiert haben. In der Anamnese zeigt sich in der Regel, welche Problematiken bereits im Säuglingsalter ihren Ursprung haben. Störungen im Bereich der oberen Kopfgelenke bringen Irritationen wichtiger (Hirn-) Nerven mit sich.

Die häufigsten Störungen sind:
• N. Vagus-Störung: Blähungen; Bauchschmerzen
• N. Accessorius-Störung: Schiefhals, Schielproblematiken, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen
• N. Hypoglossus-Störung: ein ständig offener Mund; Sabbern und Schwierigkeiten bei der Lautbildung; extremes Mitbewegen der Zunge bei Konzentration

Da die genannten Nerven Verbindungen zur Hirnhaut (dura mater) und zur Rückenmarkshaut (dura spinalis) besitzen, können auch diese Regionen irritiert sein und Störungen wie ADS, ADHS, Dyslexie, Dyskalkulie sowie Probleme in Feinmotorik und Koordination mit sich bringen.

Daneben gibt es natürlich auch jene Fälle, in denen Kinder etwa von einer Schaukel gefallen sind oder sonstige mechanisch-traumatische Ereignisse erlebt haben, in deren Folge sich akute Störungen entwickeln. Solche Störungen können durch sanfte gezielte Behandlung rasch positiv beeinflusst werden.